Moderne Führung und Agilität

Wann ist ein Unternehmen agil?

Bekanntermaßen stehen heute die meisten Unternehmen vor neuen Herausforderungen: Das Marktumfeld ändert sich viel schneller und tiefgreifender als früher, alles ist komplexer und weniger planbar – schon gar nicht langfristig.

Eine probate Antwort auf diese Komplexität und Dynamik ist es “agil” zu werden. Aber was heißt das? Wann ist ein Unternehmen agil?

Oft höre ich Aussagen wie: “Wir machen doch Scrum.” oder “Ja, unsere IT-Abteilung arbeitet agil.” Das allein macht aber noch lange kein agiles Unternehmen aus.

Ursprünglich entstanden agile Methoden in der Software-Entwicklung. Früher war man deshalb als Unternehmen agil, wenn man eine IT-Abteilung hatte, die agil arbeitete. Das machte aber nur die Softwareentwicklung etwas besser. Der Rest des Unternehmens blieb so verschlafen wie vorher. Die IT konnte damit nur besser umgehen.

Heute hat sich deshalb der Fokus erweitert und es wird auch oft über agiles Projektmanagement gesprochen. Das ist eine sinnvolle Erweiterung, nutzt aber noch immer nicht die Vorzüge agilen Vorgehens, zum Beispiel in den Fachabteilungen oder im Portfoliomanagement.

Aus meiner Sicht wird ein wirklich agiles Unternehmen – das agile Enterprise – durch die folgenden Eigenschaften charakterisiert:

Das Business Dictionary definierte ein “Agile Enterprise” übrigens so (leider mittlerweile offline):

Fast moving, flexible and robust firm capable of rapid response to unexpected challenges, events, and opportunities. Built on policies and processes that facilitate speed and change, it aims to achieve continuous competitive advantage in serving its customers. Agile enterprises use diffused authority and flat organizational structure to speed up information flows among different departments, and develop close, trust-based relationships with their customers and suppliers.

Aus meiner Sicht geht diese Beschreibung schon über die Definition eines agilen Unternehmens hinaus. Sie zeigt, was man mit einem agilen Unternehmen machen kann, z. B. einen Wettbewerbsvorteil anstreben. Davon abgesehen passen beide Definitionen aber recht zwanglos zusammen, finde ich.

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